Peterturm in München

 

 

Sanierungskonzept - Teil 1 zum 30.04.2013

im Zuge des Kreditengagements der Sparkasse Hessenstadt

 

Teil 2 folgt nach weiteren Analysen zum 31.05.2013

 

CleanTec GmbH, IndustrieClean-Gebäude-Service GmbH

 

 

Präambel

 

Wir wurden am 25.09.2012 von Herrn Wolfgang Kerner mit der strukturellen Reorganisation der beiden o.a. Firmen beauftragt. Von der finanzwirtschaftlichen Situation hatten wir bis zu dem Bankgespräch am 22.02.2013 keinerlei Kenntnis. Daher haben wir den derzeitigen Steuerberater von Herrn Kerner, Herrn Kurt Kroppel, gebeten, die Vorgeschichte, den Kauf der Firma IndustrieClean GmbH bis hin zu den Jahresabschlüssen der Jahre 2006 bis 2011 kurz zusammenzufassen und schicken seine Ausführungen unseren Analyseerkenntnissen an dieser Stelle voraus.

 

Vorgeschichte __ Quelle: Steuerberater

 

Herr Kerner hatte Mitte der 90-er Jahre alle Anteile an der INDUSTRIECLEAN GmbH von dem damaligen Eigentümer, Herrn Stolperfuß, zu einem überhöhten Kaufpreis erworben und ist, wie ein Gericht später entschieden hat, arglistig getäuscht worden.

 

Später stellte sich bei einer Betriebsprüfung zum großen Entsetzen des Käufers, Herrn Kerner, heraus, dass in der Zeit, in der noch der Verkäufer Herr Stolperfuß die Geschäfte der GmbH führte, in größerem Umfang verdeckte Gewinnausschüttungen festgestellt wurden. Diese verdeckten Gewinnausschüttungen haben damals das Eigenkapital der GmbH so stark belastet, dass Kapital nachgeschossen werden musste. Um die GmbH zu erhalten, musste sich Herr Kerner verpflichten, den durch die verdeckte Gewinnausschüttung entstandenen Kapitalfehlbetrag durch einen Nachschuss an Kapital auszugleichen.

 

Die oben erwähnten, bei der Betriebsprüfung festgestellten, verdeckten Gewinnausschüttungen, begründeten Forderungen des Herrn Kerner gegenüber seinem damaligen Verkäufer Herrn Stolperfuß, die im Rahmen eines Klageverfahrens zu seinen Gunsten tituliert wurden. Leider konnte Herr Kerner diese titulierte Forderung dennoch nicht realisieren, weil Herr Stolperfuß inzwischen verstorben war und die Erben das Erbe ausgeschlagen hatten.

 

Mit diesen Verbindlichkeiten und den damit zusammenhängenden erheblichen monatlichen Zins- und Tilgungslasten begann die schwierige Phase der Unternehmen des Herrn Kerner.

 

Die zum Zeitpunkt des Ankaufs der Firma INDUSTRIECLEAN GmbH Herrn Kerner unbekannt gewesenen, verdeckten Gewinnausschüttungen, die Nichtrealisierbarkeit der Schadenersatzforderungen gegen den damaligen Verkäufer und die fast dreijährige unzureichende Beratung ist die Ursache zahlreicher, sich bis heute auswirkender Probleme.

 

So haben sich das Darlehen des Herrn Kerner an seine GmbH in Höhe von ca. 400 T€, das aufgrund der Betriebsprüfung als „eingefordertes Nachschusskapital“ mit Zins und Zinseszins auf heute ca. 824 T€ entwickelt und die (Verrechnungs-) Darlehens-Konten zwischen den GmbHs und Herrn Wolfgang Kerner aufgebaut. Zudem resultieren aus dem Kauf auch die sich zurzeit noch im Privatvermögen befindlichen Verbindlichkeiten von Herrn Kerner, die dann in den Jahren 2014 bis 2016 endgültig bezahlt sind.

 

Die Lohnbearbeitung sowie die Erstellung der Buchhaltung wird in den Unternehmen von Herrn Kerner bearbeitet und die Abschlüsse und Steuererklärungen werden vom Steuerberater erstellt, also nunmehr, letztendlich ab Ende 2010 von der Steuerberatungs-Kanzlei SBG Schlämmer…GmbH, Hessenstadt, vertreten durch den Steuerberater Kurt Kroppel sowie der Sachbearbeiterin Frau Lux.

 

Weitere Vorgehensweise

 

Das Sanierungskonzept soll Ihnen aufzeigen, ob und wie die beiden Unternehmen langfristig am Markt bestehen können (es geht also um die Wettbewerbs- und Renditefähigkeit beider Unternehmen). Damit schafft das Sanierungskonzept die Grundlage für die Umschuldung auch in den entstandenen Verlustsituationen.

 

Die bisherige Analyse (siehe Anlage 2013-Sanierungskonzept-Teil-1-Analysedaten) wirft einige Fragen auf, die bis zur endgültigen Erstellung eines tragfähigen Konzepts noch geklärt werden müssen und eine Fristverlängerung bis zum 31.05.2013 nachvollziehbar untermauern.

 

Ausgangssituation

 

Die beiden Unternehmen sind aus heutiger Sicht betriebswirtschaftlich in einer recht soliden Situation. Allein die nicht vorhandene Eigenkapitaldecke, sowie die hohe Schuldenlast im Unternehmen, als auch auf privater Seite des Herrn Kerner, schaffen die nicht zu unterschätzenden Liquiditätsengpässe und gefährden den Fortbestand des Gesamtkonstrukts.

 

Schlussbemerkungen

 

Das Finanzamt hat auch einem Sanierungsplan quasi zugestimmt, in dem man die noch zu entrichtende Steuer (90 T€) aus der BP ratierlich finanzierbar im Juni 2013 verhandeln wird.

Das Sanierungskonzept wird zwei Varianten aufzeigen: Zum einen gibt es Kaufinteressenten, die sich auf eine 10-Jahreslösung einlassen würden, wenn der Kaufpreis stimmt. Hierzu laufen die Verhandlungen und der Firmenwert muss noch ermittelt werden (könnte bei etwa 800 T€ liegen).

 

Variante 2: Das (die) Unternehmen müssen im Ergebnis etwa 140 T€ mehr an Ertrag generieren, um die Kapitaldienste bedienen zu können und gleichzeitig wieder an Substanz zu gewinnen.

 

Variante 2a: Die Immobilien (Hessenstadt/Karlsruhe) werden verkauft, um diese Kredite frühzeitig abzulösen.

 

 

Hessenstadt, den 24.04.2013